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Zuordnung zur theoretischen Bandstruktur

Im Folgenden soll untersucht werden, inwieweit die Übergänge und direkten Übergängen in der Bandstruktur zugeordnet werden können. Zum Vergleich der experimentell gefundenen Übergänge mit der theoretischen Bandstruktur zeigt die Abbildung 5.11 auf der linken Seite die Bandstruktur am Zonenrand entlang der R-Bänder (). Rechts daneben ist die Bandstruktur entlang für dargestellt.

 
Abbildung:  Theoretische Bandstruktur nach [GuN92]. Links: Entlang der R-Bänder am Zonenrand . Rechts: Die Bänder bei . Die möglichen Anfangszustandsbänder sind um zu niedrigeren Energien hin verschoben. Die Kreuzungspunkte zwischen Anfangs- und Endzustandsbändern sind mögliche direkte Übergänge in die Volumenbandstruktur ( Majorität; Minorität). Auf der Hochsymmetrielinie sind die Bänder nach ihrem Symmetriecharakter indiziert.

In beiden Graphen sind die oberen Bänder um die Nachweisenergie der Zähler zu niedrigeren Energien hin verschoben worden. Die Kreuzungspunkte zwischen den verschobenen und den ursprünglichen Bändern ergeben die möglichen direkten Bandübergänge in die theoretische Volumenbandstruktur. Am Zonenrand sind die Bänder, die an direkten Übergängen beteiligt sein können, mit ihren Symmetrien indiziert worden. Zusammen mit Tabelle 5.2 kann die Lichtpolarisation für die Übergänge angeben werdengif. Zunächst fällt auf, daß die Bänder am Zonenrand entartet sind. Diese Entartung wird für aufgehoben und jedes R-Band spaltet in 2 Bänder auf; die Anzahl der möglichen Übergänge vervierfacht sich.

 
Tabelle:   Dipolauswahlregeln der R-Bänder nach [Ben80]. A bezeichnet die Polarisation des emittierten Lichtes. In der ersten Zeile sind die möglichen Anfangszustandsbänder ( ) angegeben. Die folgenden Zeilen enthalten in der ersten Spalte die Charakteristik der Dipolstrahlung beim Übergang in die Endzustandsbänder (Spalten 2-4). Die Basisvektoren sind dem Experiment angepaßt worden (, ).

In Tabelle 5.3 sind die experimentell bestimmten Energielagen von und den direkten Übergängen aus der theoretischen Bandstruktur gegenübergestellt.

 
Tabelle:   Zuordnung der experimentell ermittelten Übergänge bei zu den direkten Übergängen in der theoretischen Bandstruktur der R-Bänder.

Die Zuordnung der Übergänge zur theoretischen Bandstruktur erfolgte zum einen über Lichtpolarisation und zum anderen unter der Annahme, daß der experimentelle Energieunterschied zwischen und nicht stark von dem theoretischen Energieunterschied abweichen sollte (hier ca. )gif. Durch den Isochromat-Modus der Messungen erreicht man den Zonenrand nur für eine diskrete Elektronenenergie (s. Anhang B). Für alle anderen Energien befinden sich die Übergänge in der Bandstruktur zwischen den beiden Ausschnitten der Bandstruktur in Abbildung 5.11. Wie in der Bandstruktur bei ersichtlich, entwickeln sich hier aus jedem Übergang bei vier Übergänge. Der Energieunterschied zwischen diesen vier Übergängen kann bis zu betragen. Bei zeigen die Übergänge in die entarteten Zustände die gleiche Emissionscharakteristik. Aus diesem Grund können die Übergänge und den am Zonenrand entarteten Übergängen zugeordnet werden.


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Bode Sven
Wed Sep 3 11:00:17 MET DST 1997