Nachdem im vorangegangenen Abschnitt ein Vergleich zwischen den experimentell gefundenen Übergängen mit der theoretischen Bandstruktur am Zonenrand gemacht wurde, soll nun die Dispersion dieser Übergänge untersucht werden. In Abbildung 5.12 sind die Energielagen der Intensitäten und als Funktion der Parallel-Komponente des Wellenvektors ) dargestellt. Übergänge im Minoritätsspektrum sind mit und Übergänge im Majoritätsspektrum mit gekennzeichnet. Zusätzlich sind direkte Übergänge in der theoretischen Bandstruktur eingezeichnet ( Majorität, Minorität), die bei einer Übergangsenergie von möglich sind. Über die Übergangswahrscheinlichkeit dieser theoretischen Übergänge kann keine Auskunft gegeben werden.
Abbildung: Dispersion der Zustände im d-Bandbereich.
Der Bereich der projizierten Majoritäts-Bandstruktur ist dunkelgrau,
der Bereich der projizierten Minoritäts-Bandstruktur ist hellgrau
gekennzeichnet. Mit und sind die aus
den Fits gewonnenen Energiepositionen der Übergänge markiert. Die
kinematisch erlaubten Übergänge mit
in der theoretischen Bandstruktur sind als
(Majorität) und (Minorität) dargestellt.
Die Zustände dispergieren vom Brillouinzonenrand geringfügig zu niedrigeren Energien. Nach der Fitanalyse tauchen die Zustände ,, die am Zonenrand bei ca. über der Fermikante liegen, zum Zonenzentrum hin schnell unter die Fermikante. Dabei sind die Energielagen dieser Dispersion mit Fehlern um behaftet. Die Energielagen der Übergänge bei haben einen Fehler kleiner .
Abschließend kann man zusammenfassen, daß die Übergänge und am Zonenrand qualitativ den d-Bändern der theoretischen Bandstruktur zugeordnet werden können. Beide Dispersionen sind zum Zonenzentrum hin leicht abwärts gekrümmt. Die Übergänge und zeigen in etwa den gleichen Dispersionsverlauf. Aufgrund der Polarisationsanalyse des emittierten Lichtes ist es unwahrscheinlich, daß diese Zustände aufgrund von Depolarisationseffekten (erweitertes Hubbardmodell) ihr spektrales Gewicht erhalten. Durch den Vergleich mit der theoretischen Bandstruktur gibt es Hinweise darauf, daß die Übergänge und durch die Aufhebung der Entartung der Bänder für entstanden sind. Für eine genauere Untersuchung ist in Zusammenarbeit mit Wolf [Wol97] angestrebt, theoretische Übergangsmatrixelemente im Bereich von mit den Meßergebnissen zu vergleichen.