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Kristallinduzierte Oberflächenzustände

 

In den Abbildungen 5.6 und 5.9 finden man oberhalb der Volumenbänder weitere Zustände (). Am Brillouinzonenrand befinden sich diese Zustände in einer totalen Bandlücke des Festkörpers (Abb. 5.5). Es liegt daher nahe, diese Übergänge als Oberflächenzustände zu identifizieren. Die Spektren der gesputterten Oberflächen (Abb. 5.8) sind kein definitiver Nachweis für Oberflächenzustände, da durch das Sputtern auch stark dispergierende Volumenzustände unterdrückt werden. Im Allgemeinen wird daher zum experimentellen Nachweis von Oberflächenzuständen die Oberfläche geringen Sauerstoffdosen ausgesetzt [HeG91 ]. In geringen Dosen physisorbiert der Sauerstoff bei Raumtemperatur atomar und ungeordnet [Gon89]. Wie oben bereits beschrieben, reagieren besonders die kristallinduzierten Oberflächenzustände sehr empfindlich auf die veränderte Probenoberfläche.

 
Abbildung:   Spinaufgelöste IPE-Spektren des Oberflächenzustandes in Abhängigkeit der zuvor angebotenen Sauerstoffmenge. Die eingezeichneten Lorentzkurven (Fit) dienen der Übersicht.

Die Abbildung 5.14 zeigt die Entwicklung der Intensitäten in Abhängigkeit vom Sauerstoffangebot. Schon mit kleinem Sauerstoffangebot (0.1 Langmuir) reduziert sich die Intensität der Zustände erheblich und bei einem Angebot von einem Langmuir sind sie vollständig unterdrücktgif. Aufgrund der Reaktion der Zustände und auf Sauerstoffadsorption, sowie ihrer Lage in der totalen Bandlücke der Bandstruktur (s. Abb. 5.5) können und als kristallinduzierte Oberflächenzustände identifiziert werden.





Bode Sven
Wed Sep 3 11:00:17 MET DST 1997