Bachelor- oder Diplomarbeit
Unsere Arbeitsgruppe freut sich
über Studierende, die ihre Bachelor- oder Diplomarbeit bei uns anfertigen wollen.
Wir bieten ein breites Spektrum von möglichen wissenschaftlichen
Themenstellungen, die von grundlagenorientierten physikalischen Fragestellungen
bis zu anwendungsnahen Untersuchungen reichen. Genaueres können wir in einem
Gespräch je nach Ihren persönlichen Interessen festlegen; hier eine kleine
Auswahl möglicher Themen:
- Elektron-Loch-Wechselwirkung in
Kohlenstoffnanoröhren (grundlagenorientiert): Wir führen Rechnungen durch,
wie sich die Wechselwirkung zwischen geladenen Teilchen in Nanosystemen
verstärken. Aufgabe der Arbeit wäre es, diese Wechselwirkung durch Messung
der optischen Übergänge in Kohlenstoffnanoröhren nachzuweisen und zu
verstehen.
- Ramanspektroskopie an einzelnen
Halbleiternanodrähten (Charakterisierung): Mit einem Ramanmikroskop lassen
sich die Spektren einzelner Nanodrähte messen. Daraus lassen sich
Charakterisierungsmethoden für solche winzigen Drähte (z.B.
Wachstumsrichtung) entwickeln oder die Quantisierung der
Gitterschwingungen nachweisen.
- Defektmoden in Graphene (grundlagenorientiert):
Graphene zeichnet sich durch eine besonders starke
Elektron-Phonon-Wechselwirkung aus, was man mit Hilfe bestimmter
Ramanmoden beobachten kann. Hierbei ginge es vor allem um einen Vergleich
der Defektmoden im Graphit (dreidimensionaler Kristall) und dem Graphene
(zweidimensionale einzelne Graphitschicht), um den Einfluss der
reduzierten Dimension auf physikalische Eigenschaften besser zu begreifen.
- Thermische Leitfähigkeit von Kohlenstoffnanoröhren
(anwendungsnah): Kohlenstoffnanoröhren haben eine thermische
Leitfähigkeit, die drei Mal so groß ist wie die des Diamanten, des besten
klassischen Wärmeleiters. Zusammen mit der Tomarni GmbH arbeiten wir
daran, dies zum Beispiel in CPU Kühlern einzusetzen.
- Wachstum von Nanosystemen (Simulationen): Nanostrukturen,
die mit physikalischen Verfahren wie der Gasphasenepitaxie hergestellt
werden, entstehen durch Selbstorganisation. Die zugrunde liegenden
Prozesse sind noch sehr wenig verstanden, weshalb man selbstorganisiertes
Wachstum nicht oder nur schwer steuern kann. Mit Hilfe von
Computersimulationen wollen wir Wege aufzeigen, um gezielt bestimmte
Strukturen herzustellen.
Falls Sie sich für die angerissenen
Themen interessieren, weitere Möglichkeiten diskutieren wollen oder ganz eigene
Vorstellungen haben, melden Sie sich einfach per email (reich@physik.fu-berlin.de) oder
schauen Sie im Raum 1.1.32 vorbei.