next up previous contents
Next: Normierung auf 100 Spinpolarisation Up: Experimenteller Aufbau Previous: Detektoren

Meßdatenerfassung

 

Bei der Datenerfassung der spinpolarisierten inversen Photoemission müssen einige Besonderheiten beachtet werden. Für die Benutzung des GaAs-Kristalls als Elektronenquelle muß die Austrittsarbeit unter die Energie des Leitungsbandes gesenkt werden. Mit der Zeit nimmt die Austrittsarbeit durch Restgasadsorption und Cs-Desorption wieder langsam zu. Dieser Anstieg von führt zu einer Verschiebung des IPE-Spektrums auf der Skala der kinetischen Energie. Diese Verschiebung beträgt über die Lebensdauer der Präparation typischerweise , wobei die Verschiebung am Ende der Lebensdauer einer Präparation überproprotional zunimmt. Daher wird auf die Nutzung des letzten Lebensdauerabschnittes in der Regel verzichtet. Eine Änderung des Polarisationsgrades in diesem Intervall kann in Übereinstimmung mit [Don88, Sta91] nicht festgestellt werden. Zusätzlich werden die Messungen in kurze Zeitabschnitte (Scans) von 15 - 25 min. unterteilt und erst nach einer Kontrolle zu einem Gesamtspektrum addiert. Dieses Verfahren bietet bei den langen Meßzeiten der IPE eine gute Kontrolle über die Entwicklung der Spektren mit zunehmender Restgasadsorption. Die Abhängigkeit der Elektronentransmission von der Beschleunigungsspannung bedingt eine Normierung der Zählereignisse pro Meßpunkt auf die geflossene Ladung und nicht auf die Zeit. Um weitere systematische Fehler zu vermeiden, werden durch Umschalten der Pockelszelle pro Meßpunkt beide Spinspektren ,,quasi-simultan`` für eine Magnetisierungsrichtung der Probe aufgenommen.

Als Kontrolle für scheinbar spinabhängige, apparative Asymmetrien, hervorgerufen durch magnetische und elektrostatische Restfelder im Kammerinnern, werden ebenfalls Spektren mit der entgegengesetzten Magnetisierungsrichtung aufgenommen. Beim Vergleich der Spektren unterschiedlicher Magnetisierungsrichtung wurden keine Unterschiede festgestellt.



Bode Sven
Wed Sep 3 11:00:17 MET DST 1997