Die verwendeten Detektoren sind Geiger-Müller-Zählrohre (GMZ), wie sie in [Dos77, GDA85] beschrieben wurden. Durch die geeignete Wahl des Zählgases und des Eintrittsfensters erhält man einen Energiebandpaß. In diesem Experiment wurde als Eintrittsfenster -Fenster mit kombiniert. Die Wirkung als Bandpaß entsteht durch die Faltung der Transmission des -Fensters mit dem Photoionisationsquerschnitt des Iods. Die Schwerpunktenergie der Zählrohre liegt bei mit [DFS86]. Diese Zählrohre haben eine sehr hohe Nachweiswahrscheinlichkeit und sind daher besonders gut für die inverse Photoemission geeignet, auch wenn sie durch das aggressive Iod zu hoher Störanfälligkeit neigen. Insbesondere der hochreine Epoxidkleber Torr-Seal, mit dem das -Fenster an die Stirnfläche des Zählrohres UHV-dicht geklebt wird, zersetzt sich mit der Zeit und führt zu Vakuumeinbrüchen. Der optimale Arbeitspunkt liegt bei einem Iod-Partialdruck von ca. und einem Argon-Partialdruck von ca. . Argon dient dabei als sogenanntes ,,Quenchgas``[Dos77]. Tägliches Neubefüllen mit Argon sichert einen stabilen Betrieb mit hoher Nachweiswahrscheinlichkeit der VUV-Quanten bei Anodenspannungen um .
Abbildung: Prinzipbild der Meßgeometrie.
Im Experiment wurden die Photonen mit zwei Zählrohren detektiert. Ein Zählrohr befindet sich in der Meßebene mit einem Winkel von zur Elektronenkanone (GMZ 1). Der zweite Zähler weist die Photonen in einem Azimuth von zur Meßebene nach (GMZ 2). Er befindet sich in der vertikalen Flucht mit der Elektronenoptik (siehe Abb. 3.6). Durch den Intensitätsvergleich der Spektren beider Zähler kann eine Polarisationsanalyse der emittierten Strahlung stattfinden (siehe Anhang C).
Im gleichzeitigen Betrieb der Zählrohre zeigt sich, daß die Zähl-Ereignisse miteinander korreliert sind [Kol88]. Ursache sind Sekundärphotonen, die während der Ladungsvervielfachung im Geiger-Müller-Zählrohr entstehen. Dieses Licht gelangt über Reflexion an der Probe und an den Kammerwänden in den anderen Zähler und löst dort im Abstand von wenigen eine Ladungslawine aus. Die große Zählrohrtotzeit () verhindert ein Aufschaukeln durch Sekundärphotonen. Das induzierte Zählereignis wird durch eine elektronische Vorrangschaltung ausgeblendet. Nach einem ,,wahren`` Ereignis werden für die Zähleingänge für den Probenstrom und den jeweils anderen Zähler am Computer gesperrt. Bei Zählraten von maximal verliert man weniger als 5 % der ,,wahren`` Ereignisse durch die Vorrangschaltung.